Die Apothekerkammer Berlin feiert ihr 60-jähriges Jubiläum unter dem Motto „60 Jahre - 60 Gründe mitzumischen“. Mit einer erweiterten und noch transparenteren Kommunikation sowie einem deutlichen Fokus auf die Möglichkeiten der aktiven ehrenamtlichen Mitgestaltung der Kammerarbeit ist die Institution der Berliner Selbstverwaltung auch nach 60 Jahren „aus Tradition modern“.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1963 hat die Kammer eine Menge für ihre Mitglieder erreicht und sich zu einer festen Größe in der berufspolitischen Landschaft Berlins entwickelt. Mit Blick auf die aktuelle Lage der Apothekerinnen und Apotheker, die sich mit ihren Sorgen und Problemen sehr offen an die Apothekerkammer wenden, scheint ein ungetrübter Blick auf das Jubiläum allerdings schwierig. Fachkräftemangel, Inflation, Kostensteigerungen, Nachwuchsmangel, fehlende politische Wertschätzung und Spargesetze sind auch bei den Apothekerinnen und Apothekern Themen, die die schwierige aktuelle Situation bestimmen. Dabei kann der Berufsstand trotz aller Herausforderungen auch mit Stolz auf die Errungenschaften der zurückliegenden sechs Jahrzehnte zurückblicken. Von einem überdurchschnittlich hohen Vertrauen der Bevölkerung in die Qualität der Leistungen von Apothekerinnen und Apothekern in den verschieden Berufsfeldern, über eine starke berufsständische Versorgung und ein breites und viel genutztes Fort- und Weiterbildungsangebot auf hohem Niveau: Die Apothekerkammer Berlin und ihre Mitglieder müssen sich vor den anderen Heilberufekammern nicht verstecken.
„Wir sind stolz, in diesem Jahr das 60-jährige Jubiläum der Apothekerkammer Berlin feiern zu können. Die Möglichkeit, sich selbst zu verwalten, bringt nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten mit sich. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst und versuchen, den Berufsstand bei der Bewältigung seiner Aufgaben auch dank des vielfältigen Engagements aus der Mitgliedschaft mit Augenmaß zu unterstützen. In den letzten 60 Jahren hat sich unser Beruf rasant weiterentwickelt und ist mit den neuen Herausforderungen ebenso gewachsen wie die Mitgliederzahl der Apothekerkammer Berlin. Die Apothekerinnen und Apotheker nehmen nicht nur in den öffentlichen Apotheken eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ein und haben sich gerade beim Thema Pandemiebewältigung oder aktuell auch im Lieferengpassmanagement als sehr agile, engagierte und zuverlässige Macherinnen und Macher bewiesen. Die Kammer ist dabei stets an ihrer Seite, versorgt sie mit aktuellen Informationen und setzt sich auf allen Ebenen nicht nur für die Information der Mitglieder, sondern auch für die Vertretung der Interessen der vielseitigen Mitgliedschaft ein,“ sagt Dr. Kerstin Kemmritz, Präsidentin der Apothekerkammer Berlin.
Dabei habe sich die Apothekerkammer in den sechs Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt – bis hin zu einem modernen Dienstleister und ersten Ansprechpartner in vielen Bereichen und sei eben weit mehr als „nur“ eine Verwaltung. Fachliches Know-how und rechtliche Expertise in der Kammer gäben den Mitgliedern eine verlässliche Orientierung, die diese nicht nur in der schwierigen Corona-Situation intensiv genutzt hätten, um ihre zahlreichen Aufgaben zuverlässig zu erfüllen. Der Austausch auch mit politischen, behördlichen und wirtschaftlichen Partnern, nehme dabei eine zentrale Rolle ein, um Erleichterungen für die Mitglieder zu erreichen oder deren Interessen einzubringen. Ohne diese Bemühungen wären die aktuellen Herausforderungen wie Arzneimittelknappheit, Personalmangel und Bürokratie kaum mehr zu bewältigen, so Dr. Kemmritz weiter.
Für die Apothekerkammer Berlin ist das Jubiläum nicht nur Grund, auf die Vergangenheit zu schauen. Vielmehr geht der Blick der Verantwortlichen in die Zukunft, in der die Kammer ihre Arbeit mit und für die Mitglieder weiter verstärken wird, um nicht nur die Sichtbarkeit für deren Belange zu erhöhen, sondern auch eigene Zukunftsthemen im Umfeld der Heilberufe weiter mutig voranzutreiben.