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Innovative Projektideen

vom Vorschlag bis zur Umsetzung

Die Apothekerkammer Berlin hat 2021 bis 2023 einen Rahmen geschaffen, um konkrete Projektvorschläge gemeinsam mit den Vorschlagenden umzusetzen. Für die Unterstützung der von der Delegiertenversammlung angenommen Vorschläge standen in jedem Jahr als zweckgebundener Vorschuss 32.000 EUR zur Verfügung.

2021 wurden zwei, 2022 drei und 2023 vier Projektvorschläge bei der Kammer eingereicht. Die eingerichtete AG Projekte prüfte alle Projektvorschläge auf Vollständigkeit und analysierte sie anhand einer erarbeiteten Analysenmatrix auf Eignung und Nutzen für die Kammermitglieder und die Berliner Apothekerschaft.

Um die Entscheidung über die Umsetzung der innovativen Projektideen inhaltlich vorzubereiten, wurden in jedem Jahr alle Delegierten zu einer Online-Informationsveranstaltung eingeladen, in der die Ideengebenden ihre Projektvorschläge vorstellten und Fragen der Delegierten beantworteten.

Im Projektzeitraum 2021 bis 2023 nahm die Delegiertenversammlung folgende Vorschläge an:

  • Projektleitung: Prof. Dr. Charlotte Kloft, FU Berlin, Institut für Pharmazie.
  • Unterstützungsvolumen: 28.116 EUR.
  • Projektlaufzeit: 1.4.2022 – 31.3.2024

Im Rahmen des Projekts „TEAM" planen die beiden Projektpartner, FU Berlin und Fachschaft Pharmazie Berlin e.V., die Konzeption, Durchführung und Auswertung einer Tandem Summer School. Dazu sollen interprofessionelle erkrankungs- bzw. patientengruppenspezifische Workshops zur Arzneimitteltherapiesicherheit eingerichtet werden, bei denen jedes Semester in der vorlesungsfreien Zeit an drei Tagen Pharmazie- und Medizinstudierende als Tandem interaktive Seminare besuchen und anwendungsorientiert und evidenzbasiert Medikationsanalysen bearbeiten. Dabei liegt der Fokus auf dem Austausch der unterschiedlichen fachlichen Blickwinkel, insbesondere in Bezug auf die spätere, berufliche Zusammenarbeit.

Die Kompakt-Workshops sollen unter einem thematischen Schwerpunkt (Erkrankung oder besondere Patientengruppe) stehen, der jedes Semester basierend auf aktuellen, relevanten Themen festgelegt wird. Dazu sollen Expert:innen aus beiden Professionen v.a. aus der Praxis Input-Beiträge leisten und die Studierenden bei der Bearbeitung der Fallbeispiele anleiten. Der Fokus soll auf einem interaktiven Format liegen.
Den Studierenden soll die Möglichkeit gegeben werden, sich freiwillig über das Curriculum hinaus über patientenorientierte Fallbearbeitung weiterzubilden und ihre Rolle in einem interprofessionellen Team kennenzulernen und damit den Grundstein für eine verbesserte Zusammenarbeit der beiden Heilberufe im professionellen Berufsleben zu legen.

Tandem Summer School für Pharmazie- und Medizinstudierende zur Erhöhung der AMTS bei speziellen Erkrankungen bzw. Patientengruppen („TEAM“) – Rundschreiben 4/2021 (PDF)

Innovative Projektideen gesucht! – Erstes Projekt ist sehr erfolgreich gestartet – Rundschreiben 4/2022 (PDF)

  • Projektleitung: Elisabeth Schuster, Lichtenberg Apotheke.
  • Unterstützungsvolumen: 6.750 EUR
  • Projektlaufzeit: 1.12.2023 – 30.11.2025

Tagtäglich kommunizieren wir mit Arztpraxen und stoßen nicht immer auf Verständnis unserer Anliegen. Gerade mit Blick auf die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen (allen voran die erweiterte Medikationsberatung) ist eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit und ein gegenseitiges Verständnis wichtiger denn je.

Eine gute Möglichkeit der Kontaktaufnahme und des Austauschs bieten gemeinsame Fortbildungen – beispielsweise durch Organisation neuer Veranstaltungen oder aber durch Nutzen und Weiterentwicklung bestehender Formate. Das folgende Projekt zielt auf Letzteres ab. So nutzen viele Ärzt:innen Berlins zur Fortbildung Qualitätszirkel. Diese werden eigenverantwortlich von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen konzipiert, organisiert und umgesetzt. Moderator:innen sind Ärzt:innen sowie Psychotherapeut:innen, die zuvor an einer von der KV Berlin anerkannten Moderatorenschulung teilgenommen haben.

Ein Herantreten an dieses Format ist eine niedrigschwellige Möglichkeit des Austauschs. Ziel dieses Projektes ist daher die Entwicklung von Konzepten einer apothekerlichen Beteiligung und die anschließende Pilotierung der vielversprechendsten Ansätze. Damit schaffen wir Schnittstellen beziehungsweise zeigen bestehende auf, erhöhen die Sichtbarkeit pharmazeutischer Expertise und arbeiten so an der Verbesserung gegenseitiger Kontakte im beruflichen Alltag.

  • Projektleitung: Prof. Dr. Charlotte Kloft, FU Berlin, Institut für Pharmazie.
  • Unterstützungsvolumen: 17.200 EUR
  • Projektlaufzeit: 1.4.2024 – 31.3.2026

Die „TEAM“ Summer School wurde für die Erstkonzeption und die ersten Durchführungen durch die Apothekerkammer Berlin gefördert. In diesem Pilotprojekt wurde erfolgreich die Infrastruktur zur Durchführung einer interprofessionellen Summer School aufgebaut und die Machbarkeit dieses speziellen Lehr- und Lernkonzepts in Berlin gezeigt.
Aufgrund der durchweg positiven Rückmeldung der Studierenden soll das interprofessionelle Lehr- & Lernkonzept im Rahmen von „TEAM II“ wie folgt weiterentwickelt werden: verstärkte Praxisnähe durch Einbindung von approbierten Kolleg:innen aus Berlin als Expert:innen und von Simulationspatient:innen sowie die Entwicklung von Strategien zur längerfristigen Festigung interprofessioneller Zusammenarbeit.

Die Summer School TEAM II soll in 2024 und 2025 an 3 Tagen in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden. Der thematische Fokus wird bewusst auf dem weiterhin höchst relevanten Thema „Depressionen“ belassen. Pharmazie- und Medizinstudierende bearbeiten als Tandem in interaktiven Seminaren anwendungsorientiert und evidenzbasiert Medikationsanalysen zur Steigerung der Arzneimitteltherapiesicherheit. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Austausch der unterschiedlichen fachlichen Blickwinkel, insbesondere in Bezug auf die spätere berufliche Zusammenarbeit. Expert:innen beider Professionen, auch aus der Praxis in Berlin, leisten dabei Input-Beiträge und leiten die Studierenden bei der Bearbeitung der Fallbeispiele an.

Insgesamt sollen die Studierenden sich zum Thema patientenorientierte Fallbearbeitung weiterbilden und ihre Rolle in einem interprofessionellen Team kennenlernen, so dass in ihnen der Grundstein für eine nachhaltige, verbesserte und sich verbreitende Zusammenarbeit der beiden Heilberufe im späteren professionellen Berufsleben gelegt wird.