Die Mitglieder der Apothekerkammer Berlin konnten bis 12 Uhr ihre Wahlunterlagen für die Kammerwahl 2024 abgeben. Von fünf Wahlvorschlägen mit 148 Kandidatinnen und Kandidaten haben die Liste 3 (Apotheke vor Ort: gemeinsam für die Zukunft der Offizin. Eine Liste für alle.) mit 985 Stimmen und die Liste 5 (Apotheker/-innen aus Industrie, Wissenschaft und Verwaltung) mit 452 Stimmen die meisten Wähler-stimmen erhalten. Erst die Wahl in der konstituierenden Delegiertenversammlung am 7. Mai wird zeigen, wer neue:r Präsident:in der Apothekerkammer Berlin wird.
Es war eine spannende Wahl zur 16. Delegiertenversammlung der Apothekerkammer Berlin, die auch von den Medien aktiv begleitet wurde. Der Wahlausgang gilt als richtungsweisend. Vom 23. Februar bis zum 20. März 2024 konnten die Berliner Apotheker:innen ihre Stimmen per Brief-wahl abgeben. Beendet wurde der Wahlzeitraum durch eine letzte Prüfung des Briefkastens um genau 12 Uhr durch den Vorsitzenden des Wahlausschusses Dr. Frank Keller. Die öffentliche Stimmenauszählung, die bis in die Abendstunden andauerte, liefert folgendes Ergebnis:
Mit 985 Stimmen bekommt die Liste 3 (Apotheke vor Ort: gemeinsam für die Zukunft der Offi-zin. Eine Liste für alle.) insgesamt 21 Sitze in der Delegiertenversammlung. Mit 10 Sitzen durch die 452 erhaltenen Stimmen ist die Liste 5 (Apotheker/-innen aus Industrie, Wissenschaft und Verwaltung) vertreten. Die Liste 4 (AAA – Allianz Aller Apotheker) hat 448 Stimmen erhalten und bekommt dadurch 9 Sitze in der Delegiertenversammlung. Die restlichen Stimmen teilen sich mit 170 Stimmen (3 Sitze) auf die Liste 2 (Aktive Apotheker*innen) und 119 Stimmen (2 Sitze) für die Liste 1 (Hauptstadtapotheker) auf.
„Es war ein herausfordernder und spannender Wahlkampf“, sagt Dr. Keller nach der Stimmen-auszählung. „Die kommende Amtsperiode wird für die neue Präsidentin oder den neuen Präsi-denten der Apothekerkammer Berlin ein anspruchsvoller Abschnitt“, betont Dr. Keller und führt aus: „Es herrscht eine besondere Unsicherheit insbesondere im Tätigkeitsfeld ‚öffentliche Apo-theke‘: Zu wenig Nachwuchs, finanzielle Sorgen, unsichere politische Rahmenbedingungen. Ge-rade jetzt muss sich der Berufsstand auf gut aufgestellte und organisierte Standesvertretungen verlassen können. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir eine starke und verlässliche Apothekerkammer haben, um den Herausforderungen unserer Branche standzuhalten und die berufsrechtliche Gestaltung zu formen.“
Am 7. Mai 2024 findet die konstituierende Sitzung der Delegiertenversammlung statt. In der Eröffnungssitzung der 16. Amtsperiode wird der neue Vorstand und die Präsidentin oder der Präsident sowie die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident der Apothekerkammer Berlin gewählt.
Die Wahlbeteiligung bei der diesjährigen Kammerwahl betrug 39,28 Prozent (2019: 40,75 Pro-zent) und liegt damit im Durchschnitt der vorherigen Jahre. Das Interesse an der öffentlichen Auszählung war in diesem Jahr ähnlich hoch wie im Wahljahr 2019.
Weitere Hintergründe und Statistiken zur Kammerwahl 2024 finden Sie in der PDF-Presseinformation.