Wenn das Essen Probleme verursacht: Apotheker:innen helfen

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Wann sind Bauchschmerzen ein Symptom für eine Lebensmittelallergie und wann deutet alles auf eine Unverträglichkeit hin? Die Unterschiede für Nichtpharmazeut:innen oder Nichtmediziner:innen sind nicht immer sofort erkennbar. Zum Deutschen Lebensmittel-Allergietag zeigen wir, wie wichtig eine professionelle Begleitung ist.

Einige Menschen merken sofort nach dem Essen, ob sie es vertragen haben oder nicht, andere erst später, denn jeder Mensch ist individuell. „Nicht jedes ‚Bauchgrummeln‘ ist auch gleich eine Unverträglichkeit oder Allergie. Kommt es jedoch häufiger zu Begleiterscheinungen nach dem Essen, muss ärztlich abgeklärt werden, was die Ursache dafür ist“, sagt Dr. Ina Lucas, Präsidentin der Apothekerkammer Berlin.

„Apotheker:innen und ihre Teams können durch eine individuelle Ernährungsberatung Betroffenen helfen, problematische Lebensmittel zu identifizieren und zu vermeiden. Durch Empfehlungen für Ersatzprodukte und Ernährungsanpassungen tragen die Teams dazu bei, eine ausgewogene Nährstoffaufnahme sicherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern“, erklärt Lucas. Auch Apotheker:innen, die nicht in der Offizin arbeiten, spielen eine wichtige Rolle. „Die Apotheker:innen, die beispielsweise in der Forschung, Verwaltung oder pharmazeutischen Industrie arbeiten, helfen den Betroffenen durch ihre Entwicklungen, Studien, Schulungen bis zur Zulassung eines Arzneimittels. Ziel für die Apotheker:innen bei einem so komplexen Thema ist auch, dass der heilberufliche Auftrag zielgenau bei den Menschen ankommt und Ihnen bei den konkreten Beschwerden Linderung oder sogar Heilung verschafft“, erläutert Lucas

Ganz wichtig ist hierbei die heilberufliche Kompetenz. „Nur weil ein Artikel im Internet intensiv beworben wird, heißt es nicht, dass er im Einzelfall der Patientin oder dem Patienten hilft. Wir empfehlen daher dringend, sich bei einer Apotheke vor Ort beraten zu lassen. Mit der Einnahme verschiedener Arzneimittel kann es zu ungeahnten Wechsel- oder Nebenwirkungen kommen, die für Laien nicht immer vorhersehbar sind. Die stationäre Apotheke, als lokales Gesundheitszentrum, kann Betroffene optimal und persönlich beraten und bei diesem sensiblen Thema begleiten“, betont Lucas. Die Apotheken vor Ort sind diejenigen, die bei unklaren Fällen als Lotsen für andere Heilberufe fungieren. Sie versprechen keine Heilung durch Wundermittel, sondern empfehlen im Einzelfall auch kompetent und seriös eine Abklärung durch die Ärztin oder den Arzt.

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Pressefoto Dr. Ina Lucas